
Leipzig – Halle – Chemnitz: Diese drei sächsischen Städte haben eines gemeinsam: sie waren keine Residenzstädte, sondern sind durch Bodenschätze und Handel reich und groß geworden. Leipzig war seit dem 12. Jahrhundert als Messestadt privilegiert und überregional bedeutend, der Bergbau im Hinterland brachte Silber, Kupfer und seit dem 19. Jahrhundert auch die Kohle. In der Gegend von Halle wurden Solequellen schon seit prähistorischer Zeit zur Salzgewinnung genützt. Chemnitz, das „Sächsische Manchester“, war ein Zentrum des Maschinenbaus und der Textilproduktion. Halle ist aber auch Heimatstadt Georg Friedrich Händels, während die Thomaskirche in Leipzig zur Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs wurde. Johann Wolfgang von Goethe war eng mit Leipzig verbunden, wo er von 1765 bis 1768 Rechtswissenschaften studierte und vom kulturellen Angebot der Stadt sehr angetan war. Und das zu Recht! Denn Wohlstand und Bürgerstolz führten nicht nur zur Errichtung stattlicher Pfarrkirchen, die entsprechend künstlerisch ausgestattet wurden, sondern auch zur Begründung städtischer Kunstvereine und Museen, die heute – wie im Falle Leipzigs – zu den wichtigsten in Deutschland zählen. Darüber hinaus ist das Umland dieser Städte mit wenig bekannten Kirchen gesegnet, die, wie im Fall der Annenkirche in Annaberg-Buchholz, zu den Höhepunkten mittelalterlicher Kirchenbaukunst in Deutschland gehören.
PROGRAMM:*
1. Tag, Freitag, 01. Mai 2026
Anreise mit Pausen: Abfahrt - Einstiegsstellen: 06.45 Hallein Pernerinsel - Parkplatz beim Kreisverkehr/ 07.00 P + R Salzburg Süd/ 07.15 S-Bahn Station Taxham Europark/ 07.25 Burgerking Piding/ 07.50 Schweinbach Landkaufhaus Mayer, weitere Einstiegsstellen z.B. Park & Ride Rosenheim auf der Strecke über München und Regensburg möglich.
Südlich von Leipzig befindet sich das Völkerschlachtdenkmal. Seit 1894 in Planung wurde es am 100. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig 1913 eingeweiht. Das begehbare Monument und das angrenzende Museum entführen in die Zeit der Napoleonischen Kriege und die dramatischen Ereignisse bei Leipzig im Oktober 1813. Nach der Besichtigung beziehen wir unser ****Hotel am Rande der Altstadt von Leipzig mit eigenem Restaurant.
2. Tag, Samstag, 02. Mai 2026
Ein Tag zu Fuß in Leipzig. Bei einem Stadtrundgang erkunden wir die historische Innenstadt mit Nikolai- und Thomaskirche. Die typischen Leipziger „Durchgangshöfe“ und barocken Bürgerbauten zeugen von der Messegeschichte und dem Wohlstand der Stadt. Das Museum der bildenden Künste ging aus dem von liberalen Kaufleuten 1837 gegründeten Leipziger Kunstverein hervor und beherbergt heute die nach Dresden wichtigste sächsische Kunstsammlung. Der Nachmittag ist dem Grassi Kunstgewerbemuseum gewidmet.
3. Tag, Sonntag, 03. Mai 2026
Mit dem Bus fahren wir nach Wechselburg. Die romanische Stiftskirche Wechselburg beherbergt u.a. einen der seltenen mittelalterlichen Lettner. Weiter geht es nach Chemnitz (Europäische Kulturhauptstadt 2025). Die Kunstsammlungen am Theaterplatz zählen heute zu den großen bürgerlichen Sammlungen Deutschlands. Zu den signifikantesten Sammlungsbeständen zählen die Romantik und vor allem der Expressionismus der Brücke-Künstler, mit einem großen Konvolut von Werken von Karl Schmidt-Rottluff – er stammt aus Chemnitz und ist mit Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel hier aufgewachsen. Auch von diesen beiden Künstlern befinden sich herausragende Arbeiten in den Kunstsammlungen am Theaterplatz. In den Räumen des ehemaligen Chemnitzer Benediktinerklosters präsentiert die Ausstellung „Gotische Skulptur in Sachsen“ die bedeutendste Sammlung sakraler Kunst im Freistaat.
4. Tag, Montag, 04. Mai 2026
Ein Tag in Halle: Die Kirchen der Stadt – Marienkirche und der sogenannte Dom – sind eng mit dem Reformationsgeschehen verbunden, da Halle kurzzeitig Heimat Kardinal Albrechts von Brandenburg, Erzbischof von Magdeburg und Gegenspieler Luthers, wurde. Die Renaissance-zeitlichen Kunstwerke beider Kirchen sind beredtes Zeugnis dieser Epoche. Das Landesmuseum für Vorgeschichte ist Heimat der berühmten „Himmelsscheibe von Nebra“, die wir uns in einer Führung erklären lassen. Im Süden Halles liegen die beeindruckenden Gebäude der Franckeschen Stiftungen, 1698 als Waisenhaus und Armenschule ins Leben gerufen und später zu einer regelrechten „Schulstadt“ ausgebaut.
5. Tag, Dienstag, 05. Mai 2026
Heimreise mit Pausen nach Salzburg bzw. Hallein. Auf dem Weg machen wir einen Abstecher in die ehemalige Bergbaustadt Annaberg-Buchholz im Erzgebirge. Die Annenkirche (1499-1525) ist die größte Hallenkirche Sachsens und ein Höhepunkt der deutschen Spätgotik. Ihre wunderschönen Blütengewölbe und die hervorragende Ausstattung machen den Besuch dieser Kirche zu einem ganz besonderen Erlebnis. Nach dem Mittagessen Weiterfahrt nach Salzburg bzw. Hallein.
* Änderungen vorbehalten