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Kunstgeschichte der deutschen Kathedralen

Nach der Kunstgeschichte der englischen Kathedralen widmet sich dieser neue Kurs der Kunst- und Architekturgeschichte der deutschen Kathedralen des Mittelalters. Bedeutende Bischofssitze wie Trier und Mainz haben ihre Anfänge bereits in römischer Zeit. Im 8. und 9. Jahrhundert entsteht im ostfränkischen Reich allmählich eine Diözesanstruktur, die auch die Gründung von Bischofssitzen im eroberten sächsischen Gebiet umfasst, wie z.B. in Hildesheim und Paderborn. Das Eindringen gotischer Bauformen in das Heilige Römische Reich im frühen 13. Jahrhundert löst einen regelrechten Bauboom aus – eine Entwicklung, die u.a. in den Dombauten in Limburg an der Lahn, Magdeburg und Halberstadt, insbesondere aber in Köln und Regensburg, Ausdruck gefunden hat. Die Bischofskirchen von Bamberg, Naumburg und Regensburg belegen eindrucksvoll die Übernahme neuer französischer Formen auch in der Skulptur. Wegweisende künstlerische Ausdrucksformen entstehen schließlich in den Bauhütten von Straßburg und Prag. Eine letzte große Blüte erfährt die Kunst der deutschen Kathedralen dann im Spätmittelalter, die in den Umbrüchen der Reformation und mit dem Eindringen der Renaissance schließlich ein Ende findet.


Von der Römerzeit ins frühe Mittelalter

2E, Mi. 14.01.2026, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/88668180572


Die großen Kathedralen der Romanik

2E, Mi. 21.01.2026, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/87493490398


Triumph der Gotik

2E, Mi. 28.01.2026, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/88375762823


Der Besuch von Einzelveranstaltungen ist möglich. Die Einzelveranstaltungen werden nicht extra ausgeschrieben!




Reliquien – Knochen, Krypten, Kuriositäten

Heutige Betrachter empfinden den Anblick von prachtvoll geschmückten Gebeinen in gläsernen Särgen, wie sie in vielen katholischen Barockkirchen zu finden sind, oft befremdlich. Und doch sind sie Zeugnisse einer jahrhundertealten Tradition. Seit frühchristlicher Zeit ist mit den physischen Überresten von Heiligen oder Gegenständen, die mit ihnen in Berührung gekommen sind, der Glaube verbunden, dass sie in der Lage sind, Wunder zu wirken oder die so verehrten Heiligen zu Fürsprechern im Himmel werden. Auch wenn es von Beginn an Gegner der rasch aufblühenden Reliquienverehrung gab, entstanden zur sicheren Aufbewahrung und effektvollen Inszenierung dieser „Schätze des Himmels“ bald neue Architekturformen wie z.B. Krypten. Daneben wurden kostbare Behältnisse, in denen die „heiligen Knöchelchen“ herumgetragen und präsentiert werden konnten, angefertigt – oft in Form des sie bergenden Körperteils. Dieser neue Kurs widmet sich der Geschichte der Reliquienverehrung, den dafür neu entwickelten Räumen in Kirchen und den prächtigen Goldschmiedearbeiten, in denen sie geborgen sind. Zur Geschichte des Reliquienkultes gehört aber auch Kurioses wie die Katakombenheiligen, die in Köln einst verehrte Vorhaut Jesu oder auch die Milch Mariens.


Vom heidnischen Heroenkult zur christlichen Reliquienverehrung

2E, Mi. 11.03.2026, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/87397434890


Höhepunkt der Reliquienverehrung: Mittelalter und Zeitalter der Gegenreformation

2E, Do. 12.03.2026, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/84334739578

Der Besuch von Einzelveranstaltungen ist möglich. Die Einzelveranstaltungen werden nicht extra ausgeschrieben!




James Cook und seine weltverändernden Entdeckungsfahrten in einem goldenen Zeitalter der Seefahrt

Eingebettet in die großen Weltumsegelungen des 18. Jahrhunderts hat sich James Cook gleich dreimal aufgemacht, um die Weiten der Meer zu erkunden – als Kapitän, Entdecker, Forscher und Sammler. In diesem Vortrag werden wir die naturwissenschaftlichen und politischen Motivationen und Schwierigkeiten z.B. medizinischer Art bei diesen Vorhaben ansprechen und eine Fülle an Objekten, die James Cook nach Europa gebracht hat, in den Blick nehmen. Wunderbare Exponate befinden sich auch im Weltmuseum in Wien – eine spannende Spurensuche also. Gleichzeitig werden die Nachwirkungen in der Seefahrt nach dem Tod James Cooks 1779 auf Hawaii Thema sein.


James Cook und seine weltverändernden Entdeckungsfahrten in einem goldenen Zeitalter der Seefahrt

2E, Mi. 25.03.2026, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/87014899050




Emilie Flöge und die modische Befreiung der Frau in Wien um 1900

Emilie Flöge, Schwägerin und enge Vertraute, ja Lebensgefährtin von Gustav Klimt, führte mit ihren beiden Schwestern von 1904 bis 1938 einen Modesalon in Wien. Manuel Kreiner thematisiert in seinem Vortrag, wie die Modeschöpferin maßgeblich das Erscheinungsbild der wohlhabenden Frauen der Wiener Gesellschaft beeinflusste und dadurch zu finanzieller Unabhängigkeit gelangte. Sie gilt als eine der Vorreiterinnen des sogenannten Reformkleides, das ohne Korsett getragen wurde und den Bruch mit gesellschaftlichen Konventionen symbolisierte. Unkonventionell war auch Ihre Beziehung zu Gustav Klimt, was sich am teilweise erhaltenen Schriftverkehr und an Ihren gemeinsamen Interessen ablesen lässt.


Emilie Flöge und die modische Befreiung der Frau in Wien um 1900

2E, Mi. 15.04.2026, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/88612504170


Darüber hinaus sind alle Veranstaltungen Zeitspuren Abendkurs auch online verfügbar.


© Andreas Deusch 2025