Slowenien

Ljubljana7


Archäologie, Kunst und Kultur am Südostrand der Alpen

Slowenien ist nicht nur landschaftlich überaus vielfältig, sondern bietet auch eine Vielzahl an archäologischen und baukulturellen Denkmälern aus allen Epochen. Im Rahmen der Studienreise legen wir den Fokus auf Römerzeit und Mittelalter, werden aber auch andere Highlights „mitnehmen“.


PROGRAMM:*

1. Tag, Donnerstag, 25. April 2024

Anreise - Einstiegsstellen: 06.00 Hallein Pernerinsel - Parkplatz beim Kreisverkehr/ 06.15 P + R Salzburg Süd/ 06.30 Stadion Klessheim.

Anreise über Graz nach Maribor/Marburg: Im historischen Stadtkern besichtigen wir die Synagoge. 1354 erstmals genannt, zählt sie zu den ältesten erhaltenen Bauwerken jüdischer Gemeinden in Mitteleuropa. Anschließend werden wir in der Altstadt Mittagessen. Am frühen Nachmittag besichtigen wir die Kartause Žiće/Seitz. Sie wurde 1165 vom steirischen Markgrafen Ottokar III gegründet und diente ihm sowie seinem Nachfolger Ottokar IV. als Grablege und Memorialort. 1782 unter Josef II aufgelöst, erfolgte in den letzten Jahren eine denkmalgerechte Sanierung. Wir besichtigen die ausgedehnte Ruinenlandschaft am idyllischen Talgrund und das kleine Museum. Weiterfahrt nach Celje/Cilli. Das römische Celeia war eine bedeutende Provinzstadt und war für ihre Marmorbauten berühmt. Das spätmittelalterliche Cilli war Sitz der Grafen von Cilli und fiel 1456 auf dem Erbweg an die Habsburger. Wir besichtigen die „Obere Burg“, die baulich bis in die Zeit um 1200 zurückreicht. Vom Turm können wir einen wunderbaren Blick auf die Altstadt und das Talbecken werfen. Anschließend fahren wir zu unserem in der Innenstadt von Ljubljana gelegenen ***Hotel und beziehen die Zimmer.


2. Tag, Freitag, 26. April 2024

Am Freitag bleiben wir in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana/Laibach: Vormittags unternehmen wir einen Stadtspaziergang und sehen uns zunächst die baulichen Relikte der römischen Vorgängersiedlung Emona an. In der historischen Altstadt können wir nicht nur die Wohnhäuser und Kirchen vom 15. bis 18. Jahrhundert bewundern, sondern auch einen Eindruck in die großartigen Jugendstilbauten von Jože Plečnik gewinnen. Oberhalb der Altstadt liegt die Stadtburg mit bedeutenden Bauphasen vom Hochmittelalter bis in die Renaissance. Auch hier bietet sich vom Turm ein fantastischer Panoramablick über die Stadt und in die Alpen. Entlang der Ljubljanica, die sich malerisch durch die Altstadt zieht, werden wir zu Mittag essen. Am Nachmittag werden wir das Slowenische Nationalmuseum besuchten. Nebst einer Führung durch die archäologische Daueraustellung, in der wir Exponate von Weltkulturerbe-Rang sehen werden, wird uns Dr. Tomaž Nabergoj durch die Sonderausstellung zu untergegangenen mittelalterliche Marktsiedlung „Gutenwerd“ führen.


3. Tag, Samstag, 27. April 2024

Wir fahren unter Begleitung von Dr. Tomaž Nabergoj in das Krka-Tal: Auf dem Weg dorthin werden wir das Zisterzienserkloster Stična/Sittich besuchen. Dieses wurde 1132/36 vom Patriarchen von Aquileia, Peregrin, mit Unterstützung der Kärntner Herzöge von Spanheim gegründet. 1784 unter Josef II aufgelöst, wurde es 1898 wiederbesiedelt und zählt nicht zuletzt deshalb zu den besterhaltenen Zisterzienserklöstern im Ostalpenraum. Von hier fahren wir weiter zur Stadtwüstung Gutenwerd. Im 14. Jahrhundert in einer Flußbiegung der Krka gegründet, wurde sie 1473 durch einen Einfall osmanischer Truppen zerstört. Ausgrabungen belegen aber, dass Teile der Siedlung noch zumindest bis das 16. Jahrhundert weiterbestanden. Heute ist nur noch die ehemalige Pfarrkirche erhalten. Nach dem Mittagessen in einem Dorfgasthaus in der Nähe fahren wir weiter in das Städtchen Kostanjevica/Landstraß. Es vermittelt einen guten Eindruck, wie wir uns den mittelalterlichen Marktflecken von Gutenwerd vorstellen müssen. Auf dem Heimweg besichtigen wir noch eine kleine romanische Dorfkirche.


4. Tag, Sonntag, 28. April 2024

Am Sonntag fahren wir ein Stück Richtung slowenischem Karst. Zunächst besichtigen wir die spätrömische Passbefestigung Ad Pirum in Hrušica. Die Überreste der Sperrmauer und mehrerer Türme sind noch gut zu sehen. Später diente der Ort als Pilgerhospiz mit Kapelle und als Poststation. Unser letzter Besichtigungspunkt vor der Heimreise ist ein echter Höhepunkt: Die Höhlenburg Predjama bei Postojna/Adelsberg. Ihr alter Name war „Luegg“, die gleichnamigen Herren sind seit dem 13. Jahrhundert urkundlich belegt. Die sehr gut erhaltene Burganlage reicht in der Kernsubstanz bis in die Romanik zurück und vermittelt eindrücklich die schwierigen Lebensumstände in einer derartigen Extremlage. Nach dem Mittagessen in der Nähe, Rückreise über Villach nach Salzburg.


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© Andreas Deusch 2024