Carnuntum

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Die Keimzelle Carnuntums war das in der Mitte des 1. Jh. n. Chr. errichtete Legionslager. Unter dem Schutz der Legionen erblühte auch sehr rasch das zivile Leben. Aber auch die Lage am Schnittpunkt zwischen der Bernsteinstraße und der Limesstraße begünstigte den unaufhaltsamen Aufstieg Carnuntums zur römischen Donaumetropole. Nach der Teilung der Provinz Pannonien um 106 n. Chr. wurde Carnuntum Hauptstadt der neu entstandenen Provinz Oberpannonien und Sitz des Statthalters. Ab da ging es Schlag auf Schlag. Unter Kaiser Hadrian erhielt Carnuntum um 124 n. Chr. das offizielle Stadtrecht und wurde zum municipium erhoben. In den Jahren 171-173 n. Chr. wählte Kaiser Marc Aurel Carnuntum als Residenz während seines Feldzuges gegen die Markomannen. Nachdem der Statthalter Septimius Severus im Jahr 193 n. Chr. von seinen Soldaten in Carnuntum zum Kaiser ausgerufen wurde, stieg die Stadt sogar in den Rang einer colonia auf. Einmal noch stand Carnuntum im Rampenlicht der Weltpolitik, als es im Jahr 308 n. Chr. in Carnuntum zur großen Kaiserkonferenz kam. Nach dem Abzug der Römer in der Mitte des 5. Jh. geriet die Stadt zunehmend in Vergessenheit.


PROGRAMM:*

1. Tag, Mittwoch, 11. September 2024

Anreise: Abfahrt - Einstiegsstellen (Bus Schwaiger Schönau am Königssee) 07:00 Hallein Pernerinsel - Großer Parkplatz beim Kreisverkehr, 07:15 P + R Salzburg Süd, 07:30 Stadion Klessheim, Weitere Einstiegstellen auf der Strecke möglich z:B. Raststation Mondsee. Nach der Ankunft Mittagessen und Beziehen des ***Hotels in Petronell-Carnuntum.

Freilichtmuseum/ Amphietheater Petronell-Carnuntum: Anhand der beeindruckenden Rekonstruktionen römischer Wohnhäuser, prachtvoller Villen und einer römischen Thermenanlage wird die unglaubliche Ausdehnung der vormaligen römischen Besiedlung ersichtlich. Neben der beachtlichen Größe der antiken Häuser fasziniert insbesondere die luxuriöse Ausstattung: Marmor, Stuck und Malereien sowie die ausgefeilte Heizungs- und Wasserversorgungstechnik zeigen das zivilisatorische Niveau in Roms Donaumetropole Carnuntum vor rund 1.800 Jahren. Weiters werden wir das Amphietheater in der Legionsstadt besichtigen.


2. Tag, Donnerstag, 12. September 2024

Museum Carnuntinum (Bad Deutsch-Altenburg): Im Museum Carnuntinum in dem uns der Direktor Dr. Eduard Pollhammer - aus Salzburg stammend - führen wird werden anhand beeindruckender Fundstücke verschiedene Aspekte wie Kult und Gesellschaft, Weihepraxis und Rituale, Kultplätze und die römische Göttervielfalt veranschaulicht. Kostbarkeiten wie Statuen, Reliefs, Altäre, Inschriften, Grabstelen und Architekturdenkmäler werden bei Ihnen ebenso wie virtuelle Rekonstruktionen, Kurzfilme und bildliche Darstellungen einen unterhaltsamen und informativen Eindruck der Kultgewohnheiten der Römer an der Donau hinterlassen.

Heidentor: Etwa 2 km vom Freilichtmuseum Petronell entfernt liegt in südwestlicher Richtung das Heidentor, Österreichs bekanntestes römisches Baudenkmal und Wahrzeichen des Archäologischen Parks Carnuntum.  Außerhalb der Stadtmauer der Zivilstadt gelegen, zeugte der monumentale Bau über der Kaiserstatue von Constantius II schon in der Blütezeit Carnuntums weithin sichtbar von Glanz und Macht des römischen Imperators. Vom einstigen Prachtbau steht heute nur noch der bekannte Torbogen. Neueste wissenschaftliche Befunde belegen, dass es sich ursprünglich um einen Pfeilerbau mit vier Durchgängen (Quadrifrons, griech. Tetrapylon) handelte, der als Triumphalmonument für Constantius II in den Jahren 354 - 361 n. Chr. errichtet wurde und sich schützend über der Statue des Kaisers erhob.
 Der Name "Heidentor" stammt aus dem Mittelalter, als die Menschen den Torbogen für ein Bauwerk von Nicht-Christen hielten und daher als "heydnisch Tor" bezeichneten. Eine Fehleinschätzung, wie wir heute wissen: Die Bauzeit des Heidentors fiel in eine Zeit, als das Christentum schon seit Jahrzehnten als Religion anerkannt war und auch zunehmende Bedeutung in Carnuntum erlangte.


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© Andreas Deusch 2024