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Den Blicken lange verschlossen – Mythos und Mode Japan.

Bis ins Jahr 1854 hat sich Japan in einer selbstgewählte Isolation befunden – Abschottung als Politik des Selbstschutzes und der kulturellen Selbstbehauptung. Im Westen hat diese Situation zu Neugierde und Begehrlichkeiten geführt, deren kultureller Niederschlag sich in importierten Lackarbeiten und Porzellanen oder phantastische Pagodenbauten findet. Aufgrund wirtschaftlicher Begehrlichkeiten wurde Japan dann gezwungen, seine Grenzen zu öffnen. Diese Öffnung wiederum fällt mit dem Zeitalter der Weltausstellungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zusammen. Rasant hat sich eine Japanmode in Europa verbreitet und, wie Mag. Manuel Kreiner in seinem Vortrag zeigen wird, nachhaltig zu einer neuen Auffassung von Ästhetik und Kunst abseits des akademischen Betriebes geführt. Vor allem in der Malerei, was sich an Strömungen wie dem Impressionismus oder dem Jugendstil gut zeigen lässt, ist eine Entwicklung hin zur Moderne ohne die Impulse aus Japan nicht erklärbar.


2E, Mi. 20.11.2024, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/82370803952




Meisterinnenwerke – auf der Suche nach den Malerinnen in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums Wien.

Künstlerinnen waren auch im Mittelalter keine Seltenheit, fiel Ihnen doch oft die Rolle als Mitarbeiterinnen Ihrer Väter und Männer zu. In der Zeit der Renaissance und des Barock ist es einigen von ihnen aber gelungen, zu großer Bekanntheit teils mit internationaler Dimension zu gelangen. Ihre Namen wie Sofonisba Anguissola, Michaelina Wautier, Rachel Ruysch oder Maria van Oosterwijck finden sich auch in den Sammlungen des Kunsthistorischen Museums in Wien. Mag. Manuel Kreiner begibt sich auf eine Spurensuche in den ehemals kaiserlichen Beständen, wobei deutlich wird, dass Künstlerinnen regelmäßig bei Auftragsvergaben oder Ankäufen benachteiligt waren, was auch mit ihrem systematischen Ausschluss aus dem akademischen Betrieb zusammenhing, und der männlich Geniekult des 19. Jahrhunderts erst recht zu ihrem Vergessen beigetragen hat. Wenig bekannte Namen und selten gezeigte Werke von Malerinnen erhalten ihnen gebührende Beachtung neben mittlerweile fix im Ausstellungsbetrieb des Museums verankerten Spitzenwerken aus dem Bereich der Selbstporträts, Historiengemälde oder Stilllebenmalerei.


2E, Mi. 04.12.2024, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/84995973722




Die Weihnachtsgeschichte erzählt in Gemälden des Kunsthistorischen Museums Wien.

Die biblischen Quellen und außerbiblischen Legenden zum Geschehen rund um die Geburt Jesu Christi haben auf Maler und Malerinnen schon immer eine Faszination ausgeübt. Fantasievolles und erzählerisch sehr Freies, theologisch und symbolisch Tiefgehendes und hoch Aktuelles wie Themen von Verfolgung und Flucht finden sich in Gemälden des Kunsthistorischen Museums Wien. Mag. Manuel Kreiner greift aus den reichen Beständen, dabei auch aus dem Bereich der selten gezeigten Objekte, Werke des 15. bis 18. Jahrhunderts heraus, ordnet sie aber in die Chronologie der Weihnachtsgeschichte ein, nicht in ihre Entstehungszeit. Dadurch ergeben sich spannende Vergleiche und Erkenntnisse, die sich so bei einem Rundgang im Museum vor Ort kaum zeigen ließen. Eine Einstimmung auf Weihnachten und eine Möglichkeit, Gemälde des Kunsthistorischen Museums Wiens neu zu erleben.


2E, Mi. 11.12.2024, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/89792459682




Gattungen der Malerei: Die Entwicklung der Porträtmalerei

Die große Zeit der Porträtmalerei liegt in dem Zeitraum vom Spätmittelalter bis zum 17. Jahrhundert. In dieser Zeitspanne kommt es zu einer Wiederbelebung und Erneuerung der seit der Spätantike verloren gegangenen individualisierende Darstellung einzelner Persönlichkeiten. Neben Fürsten, Angehörigen des hohen Klerus lassen sich seit dem 15. Jahrhundert auch Bürgerliche wie Kaufleute, Bankiers und Gelehrte im Porträt darstellen und verschaffen sich so im wahrsten Sinne „Ansehen“. Neben Aufträgen für das eigene, private Umfeld gibt es Herrschaftsporträts, Gruppenporträts, Selbstbildnisse und viele weitere Porträttypen. Dieses Seminar widmet sich – nach der Landschaftsmalerei – mit dem Porträt einer weiteren Gattung der Malerei. Von den frühesten, nachantiken Anfängen bis zum Auftreten der Photographie erzählen Porträts spannende Geschichten über das Wesen der Dargestellten, ihren Absichten und Ambitionen aber auch über die Zeit, in der sie entstanden sind. Die Maler selbst werden vor allem durch ihre Selbstporträts lebendig und „sprechen“ zu uns.


Anfänge und erste Blüte der Porträtmalerei im Spätmittelalter

2E, Mi. 15.01.2025, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/81322379900


Hochzeit der Porträtmalerei in der Renaissance

2E, Mi. 22.01.2025, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/85825185278


Vom barocken Porträt zur modernen Photographie

2E, Mi. 29.01.2025, 18.30 - 20.30, online: https://us02web.zoom.us/j/85494808166


Dei Buchung von Einzelveranstaltungen ist möglich. Die Einzelveranstaltungen werden nicht extra ausgeschrieben!


Darüber hinaus sind alle Veranstaltungen Zeitspuren Abendkurs auch online verfügbar.


© Andreas Deusch 2024